ACHTUNG: Aus betrieblichen Gründen ist unsere Einrichtung bis auf Weiteres nur noch bis 15 Uhr geöffnet! Wir bitten um Verständnis.

Bereits ausgebuchte Bergwerksführungen in den kommenden Wochen: Mi 17.04. 10 Uhr | Mi 24.04. 10, 13 und 15 Uhr | Do 25.04. 13 und 15 Uhr | Fr 03.05. 10 Uhr | Sa 04.05. 10 und 15 Uhr. Wir bitten um Verständnis und begrüßen Sie gern zu unseren anderen Führungszeiten! Glück Auf!

Unser Leitbild

Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf, ein Besucherbergwerk mit Mineralogischem Museum, ist eine der Öffentlichkeit und Industriekultur verpflichtete Dienstleistungseinrichtung. Sie nutzt und bewahrt ein bedeutendes Denkmal der sächsischen Bergbauindustrie. Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf verortet sich daher in der bestehenden Kulturlandschaft sowie dem UNESCO-Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge, definiert ihre Aufgaben und reflektiert die erreichten Ziele, um den von den Trägern der Einrichtung und der Öffentlichkeit gestellten Aufgaben und Erwartungen gerecht werden zu können.

Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf nimmt eine gesellschaftlich wichtige Funktion wahr. Sie dient als Brücke, um aus der Gegenwart die Kultur und die Geschichte vergangener Zeiten verstehen zu können. Zu den vielfältigen Aufgaben dieser Institution gehört das Sammeln und Bewahren der materiellen Zeugnisse sowie deren Erforschung, Dokumentation und die Vermittlung der gewonnenen Erkenntnisse in Ausstellungen und Publikationen. Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf ist ein integraler Bestandteil des Zweckverbandes Sächsisches Industriemuseum. Sie hat den Auftrag, den Besuchern die Geschichte des erzgebirgischen Gangerzbergbaus auf Zinn- und Silbererz, die örtliche Geologie sowie die Technik von Aufbereitung und Verhüttung über einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren zu zeigen. Dabei soll nicht nur die technologische Entwicklung des Bergbaus des 20. Jahrhunderts vermittelt, sondern die Arbeits- und Lebenswelten der Bergleute vorgestellt werden. Eine starke Serviceorientierung an den Besuchern und Gästen der Zinngrube Ehrenfriedersdorf ist dabei Teil des Selbstverständnisses als museale Einrichtung.

Das Besucherbergwerk ist das Aushängeschild der Zinngrube Ehrenfriedersdorf. Es stellt konzeptionell die Arbeit des Menschen im Bergbau in verschiedenen Epochen in den Mittelpunkt. Der Schwerpunkt der musealen Ausstellung liegt dabei auf der Untertageanlage. Zur Zeit zeigen 38 Schauorte die Entwicklung des Montanwesens im Erzgebirge vom 14. bis 20. Jahrhundert. Hier werden nahezu lückenlos alle wichtigen Technologien aus der Zeit zwischen 1855 und 1990 dargestellt. Mit dem Mineralogischen Museum sowie Sonderausstellungen wird das Thema ergänzt und abgerundet. Das Mineralogische Museum verfügt über 2.200 Mineralienstufen, von denen die Hälfte im Museum zu besichtigen ist. Mit zusätzlichen Angeboten, wie einer als Schauwerkstatt genutzten Edelsteinschleiferei, erweitert die Zinngrube Ehrenfriedersdorf das Thema Bergbau sinnvoll mit neuen Aspekten. Im Einklang mit den gegebenen Möglichkeiten bietet die Zinngrube Ehrenfriedersdorf zudem einen Ort für besondere gesellschaftliche Ereignisse und kulturelle Veranstaltungen.

Die eigene Sammlung ist der größte Schatz. Sie umfasst Objekte aus den Bereichen der Technik-, Sozial-, Wirtschafts- und Kunstgeschichte sowie der Mineralogie und Geologie. Dabei wird das Sammlungsgut schrittweise wirkungsvoller inventarisiert, dokumentiert und Forschungszwecken zugänglich gemacht. Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf bewahrt das anvertraute Kulturgut durch einen sachgemäßen Umgang sowie konservatorische und restauratorische Maßnahmen. Dabei erhält die Zinngrube Ehrenfriedersdorf Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer sowie Mitarbeiter des Zweckverbandes Sächsisches Industriemuseum. Viele Maschinen werden funktionsfähig erhalten und im konservatorisch vertretbaren Rahmen vorgeführt. Dadurch wird das damit verbundene Wissen an die Besucher weitergegeben. Eine kleine Fachbibliothek ergänzt die wissenschaftliche Arbeit mit den Objekten.

Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf ist ein wertvolles Kulturdenkmal und ein fest in der Region verankertes Museum, das weit über diesen Bereich ausstrahlt. Nicht nur in Sachsen wird das besondere Angebot wahrgenommen, sondern ebenso überregional. Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf bietet ihren Besuchern - Familien, Schülern und Studenten, Interessierten an den Themen Geologie und Mineralogie - vielseitige Bildungs- und Erlebnischancen. Mit ihren Angeboten fördert sie die Kommunikation über vergangene, aktuelle und zukünftige Probleme und Herausforderungen. Den sächsischen Besuchern vermittelt die Zinngrube Ehrenfriedersdorf zudem das Bewusstsein über das Lebenswerk ihrer Vorfahren und würdigt ebenso die Leistungen der jüngeren Vergangenheit. Damit wird regionale Identität gestiftet.

Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf legt besonderen Wert darauf, dass jede Bergwerksführung von der Demonstration funktionsfähiger Exponate und interaktiven Tätigkeiten begleitet wird. Die angebotenen Führungen und Programme sind handlungs- und dialogorientiert. Nicht nur Erwachsenen, sondern vor allem Kindern und Jugendlichen dienen sie als Einladung sich aufgeschlossen mit Technik und Naturwissenschaft zu beschäftigen. Das authentische Vermitteln dieser Inhalte ist die größte Stärke. Das umfangreiche Angebot an Führungen durch das Besucherbergwerk und das Mineralogische Museum sowie die Edelsteinschleiferei soll den Besuchern abwechslungsreiche Erlebnisse ermöglichen. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, kooperiert die Zinngrube Ehrenfriedersdorf eng mit anderen Museen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie verschiedenen regionalen Partnern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf ist besonders besucherfreundlich, familienorientiert und durch das Label „Servicequalität Deutschland“ zertifiziert. Sie sieht ihre Besucher als Gäste, ihnen und den Partnern begegnen die Mitarbeiter der Zinngrube Ehrenfriedersdorf freundlich und aufgeschlossen. Die Zinngrube Ehrenfriedersdorf ist ein Ort der Begegnung und Kommunikation. Hier werden Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Erfahrungen angesprochen. Kritik und gegebene Anregungen werden ernst genommen.

Die Mitarbeiter der Zinngrube Ehrenfriedersdorf, bringen vielseitige Erfahrungen und spezielle Kenntnisse in die Arbeit ein. Die gegenseitige Zusammenarbeit ist dabei geprägt von Kollegialität und einem fairen Umgang miteinander sowie durch Kompetenz und Engagement. Wenn Konflikte auftreten, werden diese unter Beachtung von Respekt, Wertschätzung und Toleranz gelöst und jeder Mitarbeiter setzt sich für diese formulierten Werte und Ziele ein. Alle Mitarbeiter tragen zur Erhöhung der Servicequalität bei, indem sie sich zeitnah informieren, flexibel und zielorientiert arbeiten. Dazu gehört ebenso die Bereitschaft, offen für neue Entwicklungen zu sein und sich fortzubilden.

Um den erfolgreichen Besucherbetrieb auch zukünftige gewährleisten zu können, verfolgt die Zinngrube Ehrenfriedersdorf weiter wichtige Ziele beim Ausbau der Institution. Der untertägige Besucherweg wurde durch ehemalige Bergleute des alten Zinnerzbergwerks aufwendig für Besucher originalgetreu hergerichtet. Ein weiterer Ausbau des untertägigen Besucherweges ist aufgrund der steigenden Aufwendungen zur Instandhaltung nicht vorgesehen. Zusammen mit der Stadt Ehrenfriedersdorf wurden 2019 jedoch Planungen für eine übertägige Erweiterung des Museums angestrebt. Diese Erweiterung soll zum einen aus einer baulichen Neugestaltung der Gebäude über Tage bestehen inklusive einer modernen Lichthofüberbauung, einer neuen Eingangssituation und einer baulichen und gestalterischen Neuanordnung von Räumen. Somit kann mehr Platz für eine Ausstellung und ein ausgeklügelter Besucherrundweg geschaffen werden. Zum anderen soll das Museums- und Ausstellungskonzept überarbeitet und erweitert werden mit Rücksicht auf die baulichen Gegebenheiten und die räumliche Anordnung.

Ziel ist eine Stärkung des Besucherbergwerks und des Mineralogischen Museums als Ort des Bewahrens und Vermittelns. In der Sammlung wird die Katalogisierung und Forschung an den Objekten weiter fortschreiten und erweitert. Die bereits vorhandenen Objekte und historischen Zeugnisse gilt es weiter zu erhalten.

Die Forschungsarbeit wird ebenfalls kontinuierlich ausgebaut, das betrifft besonders die weitere Erschließung der unter Tage vorhandenen Sachzeugen (Industriearchäologie). Ebenso werden sukzessive die Kenntnisse und Erfahrungen der ehemaligen Bergleute gesichert mittels Zeitzeugeninterviews. Schließlich führt die Weiterentwicklung und Stärkung des Besucherführungsbetriebes mit neuen Angeboten zur besseren Vermittlung der verwendeten Technologien der Bergbaugeschichte. Die Wissensweitergabe der neu gewonnenen Erkenntnisse der Forschungsarbeit wird zudem über eine intensivere Publikationstätigkeit gestaltet. In den kommenden Jahren werden diese Ziele regelmäßig auf ihr erreichtes Resultat überprüft.