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Archiviert: 06.11.2022

ANKÜNDIGUNG: Sonderausstellung Ehrenfriedersdorfer Bergbau im Spiegel der Kunst

Bergbau trifft Kunst

(Ehrenfriedersdorf, 5. November 2022) Was hat Bergbau mit Kunst zu tun? Einiges, wie eine aktuelle Sonderausstellung der Zinngrube Ehrenfriedersdorf eindrucksvoll zeigt. Im Museum des Besucherbergwerks auf dem Sauberg sind bis September 2023 rund 50 Werke von 30 Künstler:innen zu sehen.

Auf rund 100 m² thematisiert die Ausstellung, wie die Künstler:innen ihre biografischen und emotionalen Verbindungen zum Ehrenfriedersdorfer Bergbau, bzw. zum Bergbau allgemein, auf unterschiedlichste Weise thematisiert haben.

Chronologisch spannt die Ausstellung den Bogen vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Von einigen älteren Werken hängen Reproduktionen in der Ausstellung, wie die berühmte Ehrenfriedersdorfer Radpumpe aus Georgius Agricolas „De remetallica libri XII“ von 1556 und ein Riss des Ehrenfriedersdorfer Bergbaureviers, 1736 von Bergmeister Johannes Gottlob Blüher gezeichnet. Diese Werke sind neben ihrer außerordentlichen kunsthandwerklichen Qualität vor allem aufschlussreiche Zeitzeugnisse.

Die meisten originalen Kunstwerke in der Ausstellung sind in den vergangenen 100 Jahren entstanden. Sie lassen sich anhand ihrer Motive und deren künstlerischer Umsetzung drei Themenbereichen zuordnen. Unter Tage arbeitende Bergleute, wie sie Fritz Walter Mönkemeyer, Rudolf Manuwald, Max Opitz oder Monika Knauth thematisiert haben, finden sich in der Kategorie Bergbau – Mensch – Technik.

Wie der Bergbau nicht nur Landschaft, sondern auch Motive geformt hat, zeigen eindrucksvoll unter anderem die Werke von Elisabeth Ahnert, der überregional bekanntesten Ehrenfriedersdorfer Künstlerin, und von Mechthild Pöhler, die in den 1960er Jahren im Auftrag des VEB Zinnerz Ehrenfriedersdorf auf dem Sauberg gemalt hat. In die dritte Gruppe gehören Künstler:innen wie Ursula Wagener, Michael Goller und Jörn Michael, die sich von bergbaulichen Erfahrungen und Themen zu abstrakten Arbeiten inspirieren ließen.

Mit einer „Photowall“ bietet die Ausstellung allen Besucher:innen die Möglichkeit, selbst „Eventkunst“ zu betreiben. Dazu können sie sich mit Klebstoff, Linsensuppendose, Warnweste und Aktionsschild „for future, no war, respect art“ vor einem bereits in Mitleidenschaft gezogenen „Kunstwerk“ positionieren und fotografieren.

Passgenau zum Thema der Ausstellung wird am 5. November im Rahmen des PURPLE PATH auch eine Skulpturengruppe des Künstlers Carl Emmanuel Wolff im Außengelände auf dem Sauberg eingeweiht. Dort, wo der Legende nach vor vielen hundert Jahren Wildschweine auf Futtersuche den Boden zerwühlten, Zinngestein freilegten und dem Sauberg seinen Namen gaben, lassen sich nun drei bronzene Wildschweine nieder.

Zur Ausstellung sind ein Katalog und eine Postkartenserie mit zehn Motiven erschienen, die im Museumsshop erworben werden können.

 

Zinngrube Ehrenfriedersdorf

Mit der politischen Wende endete im Herbst 1990 nach 800 Jahren der Zinnerzabbau in Ehrenfriedersdorf. Als einer der Standorte des UNESCO Weltkulturerbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří bewahrt und vermittelt die gemeinnützige Zinngrube Ehrenfriedersdorf GmbH mit dem Besucherbergwerk und einer einzigartigen mineralogischen Lagerstättensammlung authentisch erzgebirgische Bergbautradition des Altbergbaus und der DDR-Zeit. Als assoziiertes Mitglied im Zweckverband Sächsisches Industriemuseum plant die Zinngrube aktuell eine bauliche und inhaltliche Erneuerung der übertägigen Anlagen bis 2026. Unser Ziel ist es, deutschlandweit das Zentrum für die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des unverzichtbaren Rohstoffs Zinn zu werden.

 

Kontakt und weitere Informationen:

Erik Ahner

037341 2557

Für Ihre Unterstützung bei der Realisierung dieser Ausstellung danken wir:

  • Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
  • Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen
  • Freistaat Sachsen
  • Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří