Wer heute Werkzeug braucht, hat nach einem kurzen Gang in einen Fachmarkt rasch alles beisammen. Die Bergleute früherer Zeiten hatten es nicht ganz so leicht: Ihre Werkzeuge, auch "Gezähe" genannt, waren sehr wertvoll und nicht einfach so zu beschaffen oder zu ersetzen.
Um einen Einblick in die Werkzeuge zu geben, die vor Jahrhunderten im Bergbau verwendet wurden, haben wir verschiedenes Gezähe aus unserem Bergbaurevier zusammengetragen und zwei neue Vitrinen im Museum gestaltet. Die meisten Objekte stammen aus dem 16 Jahrhundert - jene Zeit, in der auch der Universalgelehrte Georgius Agricola im Erzgebirge wirkte.
In seinem Werk "de re metallica libri XII" beschreibt Agricola unter anderem auch die Werkzeuge der Bergleute und fügt Abbildungen zu diesen an. Anhand dieser Abbildungen lassen sich die meisten Funde recht gut zuordnen - die verschiedenen Arten der Werkzeuge geben Aufschluss über ihre Verwendung.
In der zweiten Vitrine zeigen wir einige Steigerhämmer aus dem 20. Jahrhundert, die teilweise noch heute verwendet werden - diese Werkzeuge sind ebenso vielseitig wie die alten Gezähe.