Vortrag: Montanarchäologische Untersuchungen im Greifenbachtal
Das Projekt ArchaeoTin und die Erforschung der Anfänge des Seifenbergbaus auf Zinn
Ein Vortrag von Dipl. Arch. Matthias Schubert (Landesamt für Archäologie Sachsen)
Die Zinnlagerstätte bei Ehrenfriedersdorf wurde bis 1990 abgebaut. Die Anfänge der Gruben, mindestens im 14. Jahrhundert, sind bekannt. Jedoch waren die an den Granitstock unter den Greifensteinen, dem Geyerberg und Sauberg gebundenen Vorkommen schon viel länger bekannt. Die Zinnerze wurden zuerst in den Seifen gewonnen.
Wann die Seifentätigkeit begann, ob im 13. Jahrhundert oder bereits früher, möchte das Forschungsprojekt ArchaeoTin, die Archäologie der Zinngewinnung, in den nächsten Jahren herausfinden. In Zusammenarbeit mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Instituten ergibt sich ein umfassendes Bild zu historischer Arbeitsorganisation, Abbautechnologie, Erzaufbereitung und den durchgeführten metallurgischen Prozessen. Landschaftsgestalt, Böden, Vegetation und Waldentwicklung reagierten immer empfindlich auf Tätigkeiten der montanen Gewerke. So können Veränderungen von Zuständen bisher unbekannte Bergbauphasen aufzeigen. Matthias Schubert vom Landesamt für Archäologie Sachsen wird hierzu die methodischen Herangehensweisen erläutern und erste Ergebnisse der im Gelände stattgefundenen Untersuchungen vortragen.
Das Interreg-Projekt ArchaeoTin. Archäologie im Welterbe – Zinnbergbaulandschaften wird von der Europäischen Union gefördert.
Der Vortrag findet im Raum "Bergschmiede" statt. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Im Anschluss gibt es eine offene Gesprächs- und Diskussionsrunde.
Veranstaltungsart: | Vortrag mit Gesprächsrunde |
Mitwirkende: | Landesamt für Archäologie Sachsen |
Eintritt: | frei |
Kartenbestellung: | Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. |