Dauerausstellung über Tage: Die Fördermaschine
Das starke Herz des Sauberger Haupt- und Richtschachtes
Die älteste, noch für die Seilfahrt zugelassene Fördermaschine in Deutschland.
Im Fördermaschinenhaus befindet sich das Herzstück des Sauberger Haupt- und Richtschachtes: Die Zweitrommelflurfördermaschine vom Typ FM 24 wurde im Jahre 1906 in der Königin-Marienhütte Cainsdorf bei Zwickau erbaut. Etwa 30 Jahre lang stand sie auf dem Wilhelmschacht in Oberhohndorf und wurde mit einer Dampfmaschine betrieben. Im Jahre 1936 galten die dortigen Steinkohle-Vorkommen als erschöpft, weshalb die Maschine demontiert und in diesem Zuge die Dampfmaschine verschrottet wurde.
Da auf dem Sauberg neben Zinn auf das kriegswichtige Metall Wolfram abgebaut und für die Erweiterung der Grube eine leistungsstärkere Maschine benötigt wurde, wurde die Fördermaschine in der Zwickauer Maschinenfabrik umgebaut und mitsamt Fördergerüst und einem neuen Elektromotor in Ehrenfriedersdorf aufgestellt. Ab 1936 war sie einsatzbereit. Die Fahr- und Fördergeschwindigkeit betrug 4,5 Meter pro Sekunde.
Während der letzten großen Revision (Generalreparatur) im Jahre 1987 wurde von Firma NOBAS ein leistungsstärkerer Motor mit 200kW und 980 Umdrehungen pro Minute eingebaut.
Die auf beiden Trommeln aufliegenden Stahlseile haben einen Durchmesser von 22mm und sind für eine maximale Belastung von 3 Tonnen ausgelegt. Aufgrund der in Deutschland geltenden Vorschriften für zehnfache Sicherheit im Bergbau haben diese Seile eine Reißlast von 30 Tonnen.
Zur Schonung des Fördergerüstes und des Gebäudes, in das es eingebaut ist, wurde die maximale Fahrgeschwindigkeit im Februar 2024 auf 2 Meter pro Sekunde festgelegt. Mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl wird jede Fahrt durchgeführt. Tägliche Kontrollen und regelmäßige Wartungen von Experten gewährleisten Sicherheit und Fortbestand dieser einzigartigen Maschine, die im Rahmen unserer Führungen entweder vor oder nach der Fahrt nach unter Tage besichtigt werden kann.